Allgemeines

TuSpo 1886 Ziegenhain e.V.

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Geschichte des Trampolinturnens

Schon im Mittelalter wird von Gauklern aus dem Spanischen Königreich berichtet die mit einer Akrobatischen Darstellung auf einem aufgespannten Tuch als "Trampolinos" agierten. Auch das Nordische "Fuchsenwerfen" - ein Spiel der Wikinger bei dem eine kleinere Person auf einem Fell liegt und von möglichst vielen anderen in die Luft geschleudert wird - das dem heute im allgemeinen Kinderturnen bekannten Schwungtuch sehr ähnlich ist kann als Urquelle für das Trampolinturnen gesehen werden.

George Nissen und Larry Griswold (USA) waren die beiden Erfinder des ersten zusammenklappbaren und turnhallentauglichen Trampolingeräts. Aber George Nissen ist Diplomsportlehrer und war Trainer für das Wasserspringen.

Das von Ihnen 1926 in den USA aus der Beobachtung von Varietékünstlern für das Wintertraining von Wasserspringern entwickelte Gerät ist der Ursprung. Damals hatten die Wasserspringer kaum die Möglichkeit in Hallenschwimmbädern eine Sprunganlage zu finden. Seit 1936 entwickelte sich das "Trampolining" zur eigenständigen Sportart.

Er vermarktete es in Amerika seit 1934 und gründete eine Firma zum Bau der Trampoline. Nach dem zweiten Weltkrieg begann er auch in Europa für das neue Sportgerät zu werben. 1947 wurde in Dallas/ USA der erste weitergehende Wettkampf ausgetragen.

Seit 1959 ist die Sportart durch den Internationalen Turnerbund für eigenständig erklärt worden und 1964 fanden in London die ersten Weltmeisterschaften statt. Im selben Jahr wurde der Internationale Trampolin Verband (FIT) in Frankfurt am Main gegründet.
Seitdem finden im Zwei-Jahres-Rhythmus Weltmeisterschaften statt.

Das Trampolin

Das große Trampolin ist das klassische Trampolin. Es ist ein Sprunggerät, das je nach Verwendungszweck mit verschiedenen Leistungsmerkmalen zur Verfügung steht. Die ersten Geräte hatten noch geschlossene Sprungtücher, die an Gummiseilen aufgehängt waren. Die heutigen Hochleistungsgeräte haben ein Netz aus vier bis sechs Millimeter breiten Nylonstreifen, die an bis zu 118 Stahlfedern aufgehängt sind. Die Sprungfläche ist doppelt so lang wie breit und variiert zwischen zirka 180 x 360 und 215 x 430 cm. Da bei einem geschlossenen Sprungtuch der Luftwiderstand sehr hoch ist, kann man mit solchen Tüchern kaum mehr als einen einfachen Salto springen. Im Gegensatz hierzu haben die modernen Geräte keinen nennenswerten Luftwiderstand mehr und erlauben es dem Springer ohne große Kraftanstrengung sehr große Höhen zu erreichen. In der Rehabilitation und dem Behindertensport werden gerne Sprungtücher aus 45 mm breiten Nylonstreifen eingesetzt, da sie sehr robust sind und sich sehr gut zum Aufbau der Stützmuskulatur eignen. In Schulen und in der Vereinsarbeit mit Kindern wird dagegen meist ein Tuch mit 13 mm-Streifen eingesetzt, das einen guten Kompromiss zwischen Wurfleistung und Training (Sport)|Trainingseffekt zum Muskelaufbau darstellt. Durch ihre hohe Wurfleistung sind Sprungtücher mit schmaleren Streifen nur für gut trainierte Sportler zu empfehlen, da die Sprünge anderenfalls zu sehr die Gelenke belasten. Sprünge bis zu einer Höhe von etwa 9 Metern sind möglich, was natürlich auch eine erhebliche Sturzgefahr darstellt.

Zehn Minuten Springen auf dem großen Trampolin entsprechen einer halben Stunde Jogging.

In welchem Alter kann man mit dem Trampolinspringen anfangen?

(Und wann sollte man aufhören?)

Grundsätzlich muss man zwischen spielerischer Nutzung des Trampolins und regelmäßigem Training unterscheiden, bevor man diese Frage beantwortet. Geht es nur um gelegentliches Einbeziehen des Trampolins in die Turnstunde, ist gegen Fünfjährige nichts einzuwenden. Allerdings muss auch hier der Trainer wissen, was er tut, das Gerät muss gut abgesichert sein und genügend Erwachsene (Eltern bzw. Helfer) anwesend, damit kein Kind einfach vom Gerät springt.

Für regelmäßiges Trampolintraining sollten die Kinder jedoch älter sein. Mit dem Abschluss des ersten Längenwachstums sind die Knochen des kindlichen Skeletts stark genug, dies ist mit etwa acht Jahren der Fall. Mit regelmäßigem Training ist eine bis maximal zwei Stunden gemeint, ein bis zweimal wöchentlich. Erfahrungsgemäß reicht dies aus, um gute Leistungen zu vollbringen und keinen Frust zu erzeugen "weil es nicht weitergeht". Von Anfang an sollte auf richtige Haltung und korrekte Atmung geachtet werden, sonst kann es später sehr frustrierend werden.

Gibt es eine Altersgrenze nach oben? Keine Ahnung, ehrlich gesagt. Der älteste Anfänger, den ich persönlich kennengelernt habe, begann mit 60 Jahren mit dem Springen.

Die Anfänger, mit denen ich in den letzten 17 Jahren gearbeitet habe waren Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Alter zwischen 10 und 43. Solange keine körperlichen Probleme vorliegen, z. B. Kniedefekte und Rückenprobleme, gibt es keinen Grund, warum ein Erwachsener nicht Trampolinspringen lernen sollte.

Sind bereits körperliche Verschleißerscheinungen vorhanden - speziell verschlissene Knorpel im Knie - ist vom Trampolinspringen abzuraten. In der ersten Stunde wird nach entsprechenden Problemen gefragt. Gibt jemand an, unter Knieproblemen zu leiden, wird dazu geraten, sehr aufmerksam gegenüber steigenden Schmerzen, Instabilitäten etc. zu sein. Natürlich sollte jeder Erwachsene darauf achten, ob er einen neuen Sport verträgt oder nicht. Aber speziell nach den ersten Terminen ist es oft schwierig, zwischen leichtem Muskelkater und echten Gelenkbeschwerden zu unterscheiden.

Bei Rückenbeschwerden ist es noch problematischer, weil in der Wirbelsäule eine Vielzahl von Gelenken (den kleinen Wirbelgelenken), die Bandscheiben, die Bänder und die Muskeln so dicht beieinander sind, dass die Unterscheidung, was nun schmerzt, schwer fällt. Außerdem kann sich Trampolinspringen (korrekte Anleitung immer vorausgesetzt!) durchaus lindernd bei manchen Arten von Rückenbeschwerden sein, weil das Training die Stützmuskulatur stärkt und die Aufrichtung der Wirbelsäule erleichtert.

Im Zweifelsfall sollte ein Orthopäde oder Sportarzt konsultiert werden, damit Trampolinspringen nicht der letzte Sport ist, den ein Mensch anfängt. Keine Sportart - und macht sie noch so viel Spaß - ist es wert, sich den Körper zu ruinieren.

Das Trampolinturnen im Tuspo Ziegenhain wird für Kinder ab 10 Jahren, Jugendliche und natürlich auch für Erwachsene angeboten.

Grundsätze für gemeinsames Miteinander im Trampolinturnen

- wir beginnen pünktlich - somit haben wir mehr Trainingszeit

- wir helfen einander - beugt Verletzungsgefahr durch Überlastung vor

- wir tragen beim Aufbau und beim Abbau geeignetes Schuhwerk (keine Socken oder Turnschläppchen) - dies schützt unsere Füße beim Aufbau und Abbau

- wir wärmen uns gemeinsam auf - dies schützt unsere Körper vor Verletzungen

- wir tragen keinen Schmuck/Uhren und Ähnliches während des Trainings - dies schützt unsere Körper vor Verletzungen

- wir sichern beide Seiten des Trampolins zu jeder Zeit des Trainings mit mindestens einer Person ab - dies schützt uns vor Verletzungen

- wir laufen während des Trainings nicht in der Halle umher - dies stört alle anderen und lenkt ab = hohe Verletzungsgefahr

- wir toben während des Trainings nicht durch die Halle - dies stört alle anderen und lenkt ab = hohe Verletzungsgefahr

- wir gehen sorgfältig mit dem Material um - das Material ist teuer und durch die Trampolinabteilung eigens mit sehr viel Aufwand beschafft

- wir benutzen die Sicherungsmatten nur für diesen Zweck - die Matten sind sehr teuer, von uns mit sehr viel Aufwand beschafft und sollen uns schützen, kaputte Matten nützen uns nicht

- wir nutzen Trampoline nur dann, wenn auch die seitlichen Sicherungsmatten liegen - dies schützt uns vor Unfällen

- wir verhalten uns leise am Trampolin - nur so ist die Konzentration gewährleistet und der Übungsleiter/die Übungsleiterin kann konkrete Anweisungen geben

- wir bauen nur dann allein das Gerät auf, wenn wir uns zu 100% sicher sind,  dass wir es können, ansonsten stehen die Übungsleiter/innen jederzeit  zur Verfügung - dies dient der Sicherheit, vermeidet Unfälle und hohe Sachschäden

- wir Übungsleiterinnen und Übungsleiter machen dies freiwillig und ehrenamtlich - wir erwarten einen respektvollen Umgang mit uns

 

Nur wenn die oben stehenden Punkte konsequent beachtet werden, ist ein  vernünftiges Training für alle möglich. Wir alle wollen Spaß haben und ohne Unfälle oder Verletzungen nach Hause gehen.

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